Meditatives Malen als Schaffensprozess

Die meisten meiner Werke entstehen nach dieser Arbeitsmethode, die sich im Laufe der Jahre mehr und mehr ausgeprägt hat. Was meine ich damit? Wir nehmen den Verstand und das Unterbewusstsein. Der Verstand entscheidet zum Beispiel, welche Farben zueinander passen und gibt gerne an, wie diese angeordnet werden sollen. Bei Malerei, die in den Realismus hinein geht, eine absolut hilfreiche Sache. Um abstrakte oder surrealistisch angehauchte Bilder zu malen kann er im Weg stehen, da die Intuition und das Handeln aus "dem Gefühl" heraus unterdrückt werden. 

Die meisten meiner Hintergründe entstehen im meditativen Prozess - der Verstand ruht und ist still (was überhaupt nicht immer einfach ist:). 

Ein kleines Beispiel: an der Leinwand greife ich intuitiv nach - sagen wir - gelb. Sofort kommt der Verstand und möchte mir erklären, warum die Farbe nicht passt. Zu hell, zu grell, zu ... die Kunst ist es diese Stimme ruhen zu lassen und die Dinge geschehen zu lassen. Mein persönliches Mantra in diesen Momenten ist simpel und an manchen Tagen wiederhole ich es mehrfach innerlich : *einfach weitermachen* und so komme ich mehr und  mehr in den meditativen Malzustand. Habe ich diesen Zustand erreicht, ist es - ich möchte sagen - wie "Malen nach Anweisung" - da eine innere Stimme, die ich jetzt mal  mein Unterbewusstsein nenne mir sagt, welche Farbe ich verwenden soll und wo die Stelle ist, an der ich sie auftragen soll. Der Verstand ist still und ruht. Und ich     male     einfach,  ein völlig meditativer Zustand, bei dem keinerlei Gedanken durch meinen Kopf ziehen, der sich sonst ja gerne mit allem möglichen beschäftigt.

Meditation - im Moment sein - frei von Gedanken - erfüllt im Schaffensprozess* - ein ganz toller Zustand.